Krebsvorsorge
Gebärmutterhalskrebs entwickelt sich langsam über Jahre hinweg. Bei regelmäßiger Krebsvorsorge können bösartige Zellveränderungen am Gebärmutterhals frühzeitig erkannt werden. Beim PAP-Abstrich, wird ein Abstrich vom Muttermund und Gebärmutterhals entnommen und direkt auf dem Objektträger ausgestrichen. Dies bietet relative Sicherheit bei der Erkennung von Vorstadien des Gebärmutterhalskrebses, es können aber krankhaft veränderte Zellen im Mikroskop nicht erkannt werden, wenn sie durch andere Zellen (Blut, Schleim) überlagert werden.
Bei der Dünnschichtzytologie werden Zellen durch einen Abstrich entnommen und dann in ein Gefäß mit einer Konservierungslösung gegeben. Das gewonnene Material wird in mehreren technischen Prozessen aufbereitet und gereinigt. Die Zellen werden danach auf dem Objektträger gleichmäßig verteilt. Zellüberlagerungen und Verunreinigungen sind hierbei nahezu ausgeschlossen.
Die Qualität des Abstriches ist wesentlich besser als beim herkömmlichen PAP-Test und bei der Erkennung von Vorstufen von bösartigen Veränderungen empfehlenswert. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen und müssen selbst getragen werden.
HPV-Test
Der HPV-Test dient dem Nachweis der für den Gebärmutterhalskrebs verantwortlichen Humanen Papillomaviren (HPV). Das Virus zählt zur Gruppe der DNA-Viren und wird z.B. beim Geschlechtsverkehr übertragen. Der Test sollte begleitend im Rahmen des Zellabstriches bei der gynäkologischen Krebsvorsorge durchgeführt werden.
Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass eine dauerhafte Infektion mit den sogenannten Hoch-Risiko-HPV-Typen (Typ 16 und 18) maßgeblich an der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses beteiligt ist. Hingegen führen Niedrig-Risiko-HPV-Typen zu nicht bösartigen Veränderungen wie Feigwarzen, die auch wieder von allein weggehen können.
Frauen, die keinen HPV-Befall vom Hochrisikotyp haben, haben ein geringes Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Der Nachweis von Hochrisiko-HPV wird zur weiteren Beurteilung von auffälligen Krebsabstrichen eingesetzt. Da nur wenige der Infizierten erkranken, sind neben der HPV-Infektion noch andere verursachende Faktoren relevant, wie z.B. genetische Faktoren, Rauchen, HIV-Infektion, Chlamydien-Infektion und ein geschwächtes Abwehrsystem.